Über Uns

Unsere Entstehung

Angelverein Jarmen e.V 

Die ersten Vereinsmitglieder des Angelverein Jarmen e.V. um 1950

Quelle: Jarmener Informationsblatt

Autor: Herr J. Schade

Der Angelverein Jarmen e.V. besteht seit 69 Jahren.

1999 hat der Vorstand des Vereins seine Mitglieder anlässlich des 50 Jährigen Bestehens zu einer Feier eingeladen. Im Anglerheim nahmen davon 50 Personen teil.

Der Vorsitzende des Vereins, Sportfreund J. Schade, berichtete über die Aktivitäten des Vorstandes in den vergangenen 50 Jahren:

Der Anglerverein Jarmen wurde 1949 in der Gaststätte „Pommernquelle“ (beim Wirt Otto Witte) gegründet (heute Speicherstraße 2). Daran nahm auch der Sportfreund H. Urban teil. Im Gründungsjahr gehörten 25 Sportfreunde dem Verein an.

Leider gibt es bis zum Jahre 1957 keine schriftlichen Aufzeichnungen, so dass der genaue Gründungstermin nicht in Erfahrung gebracht werden konnte.

Es war erst vier Jahre nach Kriegsende. Zu dieser Zeit gab es noch Lebensmittelkarten. Der Durchschnittsverdienst lag um die 300,00 Mark und darunter, daher wurde für den Kochtopf geangelt und gejagt – das Schwarzangeln war legal.

Mit Gründung des Angelvereins in Jarmen trat plötzlich Normalität ein. Die Menschen mussten lernen, wieder Normen einzuhalten.

1952 wurde die DDR in Bezirke eingeteilt. Bis dahin war Rostock Ansprechpartner für den Angelverein.

Am 13. Mai 1954 wurde der „Deutsche Angelverein“ (DAV) gegründet, zu dem seit dieser Zeit auch der Angelverein Jarmen gehörte. Die Angelvereine arbeiteten unter der Dachorganisation des DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund).

Die erste protokollierte Jahreshauptversammlung ist mit dem 06. Januar 1957 ausgewiesen. Einige Auszüge aus dem Protokoll sollen die damaligen Ergebnisse und Probleme deutlich machen:

  • Sportfreund Wiegand gibt bekannt, wie der Vorstand im Jahr 1956 gearbeitet hat und wie das Jahr verlaufen ist: Höhepunkt waren das Anangeln, Preisangeln und Abangeln.
  • Kritisch äußert sich der Sportfreund Wiegand zur damaligen Jugendgruppe, die zunächst mit Elan das Vereinsleben bereicherte, aber dann weniger aktiv in Erscheinung trat. Immer wieder wird der Jugendarbeit große Aufmerksamkeit gewidmet.
  • Auf dieser Versammlung wird festgelegt, dass im Jahr 1957 fünf Arbeitsstunden für den Verein zu leisten sind. Sportfreunde, die keine Stunden leisten, haben dafür 5 Mark zu zahlen.
  • Der Aufnahmeantrag des Bürgers H. wird bis zur nächsten Versammlung zurückgestellt, denn dazu soll der Fischmeister Lorenz gehört werden.
  • Der Fischmeister Lorenz war für den Verein ein wichtiger Gesprächspartner, weil er für die Peene die Angelscheine ausgab.

Auf der nachfolgenden Versammlung im Februar 1957 gibt der Fischmeister zum Aufnahmeantrag des Bürgers H. folgende Stellungnahme ab. „Der Bürger H. hat Reusen gelegt. Der Bürger H. gibt zu, dass er Reusen bis 1955 hatte, Aus diesem Grund befürwortet der Fischmeister erst eine Mitgliedschaft ab 1. Juli 1957.“

Aus dem Protokoll der Jahresversammlung 1958 ist folgendes zu entnehmen: der Vorstand war wie folgt besetzt:

  • Vorsitzender: Sportfreund F. Wiegand
  • Jugendarbeit: Sportfreund O. Ploen
  • Fischereiaufsicht: Sportfreund W. Kiel
  • Kasse: Sportfreund H. Köller
  • Schriftführer: Sportfreund O. Peters.

Mit dem Fischmeister werden für 1958 folgende Preise vereinbart:

Für Mitglieder:

10 Mark (Hechtschein und Blinker)

5 Mark (Friedfisch)

Rentner und Jugendliche zahlen die Hälfte

1 Mark (Tagesschein Friedfisch)

3 Mark (Wochenkarte)

5 Mark (Senkschein).

Die Ortsgruppe verpflichtet sich 1000 Arbeitsstunden zu leisten. Die Aufbaustunden sollen zum Rohrschneiden im Winter und zum Aufbau der Rodelbahn der Stadt Jarmen geleistet werden. Seit 1956 wird intensiv am Aufbau des Bootshafens gearbeitet. Alte Bretter werden abgerissen und wieder verwandt. Nägel werden  gezogen, gerade geklopft und zum Befestigen eingeschlagen. Viele Sportfreunde, die kein Boot besitzen, wehren sich gegen das Ableisten von Arbeitsstunden am Bootshafen. „Da diese Anlage vom Verein gebaut wird und als Eigentum des Vereins zu betrachten ist, leitet sich daraus die Notwendigkeit von Arbeitsstunden für alle Mitglieder ab“ – so der Vorsitzende Fritz Wiegand. 1958 wurde der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Es wurden 13 überdachte Liegestellen geschaffen. Vier Jahre später wurden 9 weitere Liegestellen gebaut und 1964 wurden noch einmal 12 Liegestellen ausgebaut.

Im Schreiben vom 14. November 1956 teilte der damalige Bürgermeister Schreiber mit, dass dem Verein das Gelände kostenlos zu Verfügung gestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt sind schon die Pachtverträge abgeschlossen, so dass die Pachtgewässer mit Fischbesatz versorgt werden konnten, Im November 1958 ist in einer Bekanntmachung der Zeitung folgendes abgedruckt:

„An alle Mitglieder des DAV Ortsgruppe Jarmen und Umgebung

Wegen Einsetzens von Karpfen in das Gewässer des DAV Zarrenthiner Kiesgrube ist ab sofort bis zum 31. Dezember 1960 das Angeln jeglicher Art verboten. Bei einem Verstoß gegen diese Bekanntmachung erfolgt der Ausschluss aus dem Verband und strenge Bestrafung.

Schwarzangler bleibt weg von allen Gewässerufern.

Deutscher Anglerverband Ortsgruppe Jarmen, der Vorstand“

In einem Schreiben vom BFA am 09. Juli 1958 ist zu lesen, dass es dem BFA (Bezirksfachausschuss Neubrandenburg) im Augenblick nicht möglich ist, die Ortsgruppen mit Mitgliederausweisen zu beliefern, da diese vergriffen sind.

Ein ganz anderes Problem der Angler macht ein Schreiben des Vereins im Frühjahr 1959 an den Rat der Stadt deutlich.

„Da festgestellt wurde, dass während der Laichzeit der Fische die Enten des VEG Jarmen den Fischlaich fressen, fordert die Ortsgruppe Jarmen, dass die Enten unverzüglich von dem gepachteten Gewässer entfernt werden“. Es ging um das Pachtgewässer „Stadtkuhle“. Daraufhin wurde mit allen Beteiligten eine Aussprache festgesetzt. Im Protokollauszug ist darüber zu lesen:“ Durch den Beschluss des V. Parteitages der SED zur Lösung der ökonomischen Hauptaufgabe in der Landwirtschaft löste das VEG (K) Jarmen Initiative aus zur Steigerung der Marktproduktion im Wassergeflügel und brachte in das o.g. Gebiet 25 Zuchtenten und 5 Erpel hinein, um im Jahre 1959 ca. 1.000 Stück Mastenten aufzuziehen. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen im dortigen Land- und Wassergebiet vernichten die Enten an den Ufern den Fischlaich, worüber die Ortsgruppe Jarmen verschiedentlich beim Rat der Stadt und beim VEG (K) Beschwerde führte.“

Aussprache und Ortsbesichtigung führten zu folgenden Festlegungen:

  1. Das VEG (K) Jarmen zäunt die Landfläche und die Wasserfläche für die Entenaufzucht ein.
  2. Die Wasserfläche wird in den Außenmaßen 100 x 50m und 0,50 m unterhalb der Wasserfläche eingezäunt.“

Am Jahresanfang 1959 erhielt der Verein vom BFA Neubrandenburg Hinweise für die inhaltliche Arbeit. Die Orts- und Betriebsgruppen haben 1959 folgende Aufgaben zu lösen:

a) Festlegung von Maßnahmen zur Gewinnung neuer Mitglieder, besonders Jugendliche und Frauen.

b) Breite Entwicklung des Turniersports und Entwicklung neuer Turniersportler.

Durchführung von Massensportveranstaltungen, jährlich sollten 3 Gemeinschaftsveranstaltungen durchgeführt werden, mit der Ermittlung der 3 besten Sportler am Ende des Jahres.

d) Durchführung von Gruppenmeisterschaften im Turniersport und praktischen Angeln unter Teilnahme von Freunden, Jugendlichen und Männern.

e) Vorbereitung zum III. Deutschen Turn- und Sportfest durch vorbildliche Erfüllung der Wettbewerbsaufgaben und Teilnahme an den Kreisturn- und Sportfesten.

f) Delegierung eines Vertreters in die Ortsausschüsse der Nationalen Front.

g) Durchführung von Schulungen zur Qualifizierung des Kaders durch theoretischen und praktischen Unterricht, sowie Sichtbildvorträge auf allen Gebieten unseres Sports.

h) Durchführung von öffentlichen Versammlungen mit Lichtbildervorträgen zur Gewinnung neuer Mitglieder.“

Diese Aufgabenstellungen waren so und in ähnlicher Form bis 1989 gültig. Der Sportfreund Wiegand gab nach dem Kalenderjahr 1959 seinen Vorsitz ab. 1960 wurde ein neuer Vorstand gewählt.

  1. Vorsitzender: Sportfreund H. Walter
  2. Vorsitzender: Sportfreund H. Czech

Kassierer: Sportfreund E. Wegner

Schriftführer: Sportfreund O. Ploen

Turnier und Jugend: Sportfreund P. Schult

Gewässerwart: Sportfreund K. Stolzenburg

Dieser Vorstand bemühte sich, die Aufgabenstellungen von 1959 durchzusetzen. Neben Anangeln, Abangeln und Ortsmeisterschaften stand auch der Turniersport im Vordergrund.

Männer und Jugendliche nahmen an Kreisturnieren teil. Jedoch beschwerte sich der Sportfreund Mutzhase, dass die Jarmener Sportfreunde unter Protest das letzte Kreisturnier verlassen haben, weil es schlecht vorbereitet war und Demmin und Loitz mit falschen Gewichten gearbeitet hätten.

Höhepunkt des Vereinslebens bildeten die jährlichen Vereinsfeste. Der Mitgliederstand sah im April 1962 wie folgt aus:

  • Über 18 Jahre – 208
  • 10-12 Jahre – 12
  • 12-14 Jahre – 18
  • 14-16 Jahre – 11
  • 16-18 Jahre – 7
  • Gesamt: – 256

Die Mitglieder kamen aus Jarmen und den umliegenden Gemeinden. Nach 1965 wurden in diesen Gemeinden Ortsgruppen gegründet. Im Jahre 1963 teilten sich den Vorsitz im Vorstand die Sportfreunde Czech, Gutjahr und Walter.

Am 26.01.1964 wurde der Sportfreund H. Urban zum Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. Neben den üblichen Aufgaben des Vereins wie Preisangeln, Anangeln, Turniersport, Hege und Pflege der Gewässer gab es auch noch die Teilnahme am Bereichssport. Es wurde in Ortsmeisterschaften der Senioren im sportlichen Angeln und eine Lampionfahrt organisiert.

Im Mai wurde eine Festveranstaltung zum 10 jährigen Bestehen des DAV durchgeführt. Der Bürgermeister, der Vorsitzende von BSG Traktor Jarmen und der Vorsitzende des Dorfklubs fanden anerkennende Worte für die aktive Tätigkeit im Verein und im gesellschaftlichen Leben. Weitere Probleme wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt in Angriff genommen. In den Unterlagen heißt es:

  1. Durch die Müllabfuhr in die Nähe der Stadtkuhle entsteht eine starke Verunreinigung der Kuhle. Diese Verunreinigung gilt auch für unsere Pachtgewässer „Fournell“ (Privatgewässer). Wir bitten in diesem Zusammenhang um eine gemeinsame Lösung mit der Stadt (Leider wurde keine Lösung gefunden.)
  2. Außerdem ist uns bekannt geworden, dass in absehbarer Zeit eine neue Badeanstalt gebaut werden soll. Da wir an der alten Badeanstalt sehr interessiert sind, möchten wir Sie bitten, uns über die künftige Verwendung der alten Badeanstalt zu informieren.“

Für das Jahr 1964 setzte sich der Verein das Ziel, 2.000 Aufbaustunden zu leisten. Bis zum Sommer waren davon über 1.000 Stunden abgeleistet. Dafür erhielt der Verein die Aufbaunadel in Gold.

Um mehr Sportfreunde für die aktive Mitarbeit zu gewinnen, wurde ein Punktsystem eingeführt. Die Punktzahl wurde dann berücksichtigt bei der Vergabe von Nachtangelkarten und Raubfischkarten.

Auf der Jahreshauptversammlung im Januar 1966 äußerte sich der Sportfreund Urban zur Badeanstalt folgendermaßen:

 

„In der Mitgliederversammlung vom 09. April 1965 haben wir erstmals unseren Mitgliedern unterbreitet, dass der Rat der Stadt uns die Badeanstalt zur Nutzung übergeben wollte. Wir können heute mitteilen, dass es Wirklichkeit geworden ist. Die Badeanstalt ist in die Nutzung des Vereins übergegangen.

Den Vertragsentwurf werdet ihr hinterher hören. (Die Nutzungsdauer von 99 Jahren wurde zugesichert.) Es ist mit der Übernahme viel Arbeit verbunden, um aus der Badeanstalt ein Kulturzentrum für unsere Gruppe zu machen.“

In der Mitte der sechziger Jahre wurde die Raubfischqualifikation eingeführt. Alle Sportfreunde mussten an einer Schulung teilnehmen, um diese Qualifikation zu erreichen. Die ersten Schulungen führte der Sportfreund O. Ploen durch. Im Laufe der Zeit gab es diese Qualifikation nur dann, wenn Sportfreunde aktiv am Vereinsleben teilnahmen. Nach der Wende war diese Qualifikationsmarke notwendig, um ohne Prüfung den Fischereischein zu bekommen. Seit dem Jahre 1972 arbeitet der Sportfreund Hans Samland als Vorsitzender des Vereins. Neben der Arbeit an den allgemeinen Aufgaben des Vereins übernahm er die Initiative zum Umsetzten des Gebäudes der Badeanstalt. Diese Idee reifte heran, weil kein Energie- und Wasseranschluss vorhanden war, bis dahin lieferten Taschenlampenbatterien, später Autobatterien die Energie. Wurde das Licht zu schwach, war die Veranstaltung zu Ende. Mit der Umsetzung des Gebäudes begann man 1973. Der Standort liegt jetzt diesseits der Peene, nahe der Kunstmühle.

Mit viel Mühe und unter fachlicher Anleitung eines Bauingenieurs erfolgten die Zerlegung und der Aufbau. Die Sportfreunde arbeiteten mit Begeisterung an dieser Aufgabe. Es wurden ein paar tausend Arbeitsstunden dafür geleistet.

Das Anglerheim wurde so eingerichtet, dass ein kleiner Gaststättenbetrieb möglich war. Angler, Bootsbesitzer, Wasserwanderer und die Einwohner Jarmens nutzten diese Einrichtung seit 1974. In diesem Jahr gründete sich auch in der Zuckerfabrik ein eigenständiger Angelverein als Betriebsgruppe.

Im Sommer 1978 wurde ein Fischsterben in der Stadtkuhle festgestellt. Umfangreiche Untersuchungen und Beschwerden vom Vorstand konnten die wahren Ursachen nie klären, wobei eingeleitete Industrieabwässer in die Peene zum Teil dafür verantwortlich gemacht wurden.

Der Sportfreund Samland gab als Vorsitzender des Angelvereins 1981 den Vorsitz ab.

Nun folgte eine Zeit von sechs Jahren, in dem der Verein keinen Vorsitzenden hatte.

Der Sportfreund Paul Schuldt sorgte als stellv. Vorsitzender mit dem Vorstand dafür, dass ein Minimum an Aufgaben erfüllt wurde. Die Sportfreunde erhielten ihre Angelscheine, die Jugendarbeit wurde fortgesetzt. Höhepunkt war u.a. das praktische Angeln. Der Vergleich im Rahmen der Spartakiade Bewegung machte den Jugendlichen immer wieder Freude. In dieser Zeit war die Jugendgruppe zahlenmäßig groß. Unter Anleitung des Sportfreundes L. Gärtner entwickelte sich eine erfolgreiche Gruppe, die in den Wettkämpfen etliche Preise erhielten.

 

Auch aus der Wahlversammlung 1987 war kein Vorsitzender für den Vorstand hervorgegangen. Nach 20jähriger Tätigkeit in der Revisionskommission legte der Sportfreund H. Haak sein Amt als Vorsitzender dieser Kommission nieder. Als Nachfolger wurde der Sportfreund J. Schade gewählt. Er bemühte sich, einen arbeitsfähigen Vorstand aufzubauen. Im April 1987 erklärte sich der Sportfreund H. Wüstenberg bereit, als Vorsitzender zu arbeiten. Damit war wieder eine zielgerichtete Vereinsarbeit garantiert. Unter der Leitung von Sportfreund H. Wüstenberg erhielten die Bootskorso-Veranstaltungen eine neue Qualität. Mit der Wende verabschiedete sich der Angelverein vom DAV.

 

Am 13. Mai 1991 beschloss die Versammlung für den Verein eine eigene Satzung. Seitdem erfolgt die Wahl des Vorstandes im Abstand von drei Jahren geheim. Der Vorsitzende ist immer isoliert von den übrigen Vorstandsmitgliedern zu wählen.

Damit ist garantiert, dass bei jeder Wahl auch ein Vorsitzender dem Vorstand vorsteht.

Erster Vorsitzender nach der Wende wurde der Sportfreund J. Schade. Mit Wirkung vom 08. November 1991 ist der Verein als eingetragener Verein beim Kreisgericht registriert.

Außerdem hat der Verein beim Finanzamt Rechenschaft abzulegen. Zuerst organisierte der Vorstand Schulungen zum Erwerb des Fischereischeines (Sportfreunde mit Raubfischqualifikation erhielten nach dieser Schulung den Fischereischein.) Ehemalige Sportfreunde, die noch heute im Besitz des alten Ausweises mit Raubfischqualifikation sind, haben zurzeit noch die Möglichkeit, beim Ordnungsamt auf dieser Grundlage einen Fischereischein zu erwerben.

Bei unserem ersten Arbeitseinsatz im Mai 1992 wurden das Anglerheim und die Kuhlen entrümpelt. Statt Gräser, Blumen und Sträucher „zierten“ Plastabfälle, Blechdosen und Reifen die Angelgewässer und Angelstege.

Es macht sich auch heute immer noch wieder erforderlich, Flaschen und Plastabfälle zu sammeln, obgleich auf jeder Versammlung darauf hingewiesen wird, umweltbewusst zu handeln.

Dabei haben wir aber den größten Teil unserer Sportfreunde schon erreicht. Auf Initiative des Vorsitzenden wurde eine Reihe von Gewässern angepachtet, z.B. die Stadtkuhle, die Damsche Kuhle, die Leussiner Kuhlen und ein Teil der Kiesgrube. Die Pachtverträge wurden mit dem Landesanglerverband Schwerin abgeschlossen, deren Mitglied auch der Verein ist.

Der Landesanglerverband Schwerin als Pächter garantiert uns einen kontinuierlichen Fischbesatz. In den letzten Jahren erhielten wir Aal-, Karpfen- und Hechtbesatz in größeren Mengen. Die inhaltliche Arbeit des Vereins richtet sich auf das Hegeangeln, Nachtangeln und Grillparty und Hege und Pflege der Gewässer. Den Mitgliedern machen wir immer wieder bewusst, dass Tierschutz, Umweltschutz und Gewässerordnung zu beachten sind.

Durch die Werbung zur Schule wird versucht, Jugendliche für die Mitarbeit im Verein zu werben. Zurzeit sind 15 Jugendliche im Verein organisiert.

1996 ist es zwischen dem Wassersportverein und Angelverein zu einer vertraglichen Regelung gekommen. Die Nutzung des Heimes soll den Mitgliedern beider Vereine ermöglichen, im Rahmen der Vereinssatzung ihrem Vereinsleben gleichberechtigt und ohne Störung nachzugehen.

Auf Beschluss des Vorstandes werden ab 1999 die Geldbeträge durch Überweisungsaufträge entrichtet.

J. Schade

Vorsitzender